Frage: Haben die frühen Mormonenführer diesen Abfall die unverzeihliche Sünde gelehrt, und dass das einzige, was ein Abtrünniger tun konnte, um sich selbst zu erlösen, sein eigenes Leben geben würde, bereitwillig oder unfreiwillig?

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Frage: Haben die frühen Mormonenführer diesen Abfall die unverzeihliche Sünde gelehrt, und dass das einzige, was ein Abtrünniger tun konnte, um sich selbst zu erlösen, sein eigenes Leben geben würde, bereitwillig oder unfreiwillig?

Doch entbehren Anschuldigungen, die zu beweisen suchen, dass jene Handlungen von der HLT-Kirche oder der Kirchenführung allgemein gefördert, geduldet oder vertuscht worden wären, jeglicher Grundlage

Man ist zwar ohne Zweifel dazu in der Lage, Beispiele dafür auszugraben, dass jene vom HLT-Glauben Blut vergossen haben. Doch entbehren Anschuldigungen, die zu beweisen suchen, dass jene Handlungen von der HLT-Kirche oder der Kirchenführung allgemein gefördert, geduldet oder vertuscht worden wären, jeglicher Grundlage. Wie Larsen schreibt:

Das Bestreiten von Mordanschuldigungen, die im Kielwasser der Reformation daherkamen, lösten sich zu den verteidigbaren Positionen, dass 1. bekannte Tötungen der Reformzeit auf Motive zurückgingen, die nichts mit Blutsühne zu tun hatten, 2. die Kirche trotz extremer Ausagen von einigen ihrer Führer es nicht duldete, dass Leben auf andere Weise als duch einen Gerichtsprozess genommen wurde, 3. die Verantwortung für einen Rückgriff auf primitive Praktiken des Blutvergießens voll auf den Schultern fanatischer Einzelner ruht. Die ganze Erfahrung setzte sich im Gedächtnis als eine Erinnerung daran fort, wie schlimme Folgen aus einer guten Sache erwachsen, die ins Extreme getrieben wird.[1]

Aus Anlass der bevorstehenden Hinrichtung von Ronny Lee Gardner veröffentlichte die Kirche am 16. Juni 2010 folgende Erklärung, die die Deseret News am 17. Juni abdruckte:

In der Mitte des 19. Jahrhunderts, als gefühlsbetonte Rhetorik in Reden üblich war, benutzten einige Kirchenmitglieder und -führer starke Ausdrücke, wobei sie auch die Vorstellung äußerten, dass Menschen dadurch Sünden wiedergutmachen, dass sie ihr eigenes Leben hingeben.

Jedoch ist die sogenannte „Blutsühne”, wodurch von Personen verlangt würde, dass ihr Blut vergossen würde, um für ihre Sünden zu bezahlen, keine Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Wir glauben und lehren das unbegrenzte und allumfassende Sühnopfer Jesu Christi, das allen Menschen Vergebung von Sünde und Erlösung möglich macht.

Endnoten

  1. Gustave O. Larson, "The Mormon Reformation," Utah Historical Quarterly 26/1 (January 1958): 62.