Anthon Transkript

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Was wissen wir über das Anthon Transkript?


Was wissen wir über das Anthon-Transkript und die Übersetzung des Buches Mormon?


Eine Kopie von dem, was das Anthonscript gewesen sein mag — ich zu verwechseln mit der Hofmann Fälschung, die später hergestellt wurde. Original in Library Archives, Reorganized Church of Jesus Christ of Latter Day Saints, The Auditorium, Independence, Missouri.

Es gibt mehr als eine Kopie des "Anthon Transcipt". Die älteste bekannte Kopie ist im Besitz der Gemeinschaft Christi (früher reorganisierte Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage). Das Papier scheint von der selben Art und vom selben Alter zus sein wie dasjenige, das Joseph Smith für die Übersetzung des Buches Mormon benutzte.

Die Zeit von Joseph Smith

Joseph beschreibt:

...und sofort nach meiner Ankunft dort begann ich, die Schriftzeichen von den Platten abzuschreiben. Ich kopierte eine beträchtliche Anzahl davon, und mit Hilfe des Urim und Tummim übersetzte ich einige; ich tat dies in der Zeit zwischen meiner Ankunft im Haus des Vaters meiner Frau im Monat Dezember und dem darauffolgenden Februar.(Joseph Smith Lebensgeschichte 1:62)

Der Bericht von Martin Harris über seinen Besuch bei Charles Anthon wurde in die Geschichte von Joseph Smith von 1838 aufgenommen:

Ich ging in die Stadt New York und legte die Schriftzeichen, die übersetzt worden waren, zusammen mit ihrer Übersetzung Professor Charles Anthon vor, einem wegen seiner literarischen Bildung berühmten Mann. Professor Anthon erklärte, die Übersetzung sei richtig, und zwar richtiger als alles, was er bisher an Übersetzungen aus dem Ägyptischen gesehen habe. Dann zeigte ich ihm die noch nicht übersetzten, und er sagte, es seien ägyptische, chaldäische, assyrische und arabische; und er sagte, es seien echte Schriftzeichen. Er gab mir eine Bescheinigung, worin er den Leuten in Palmyra bescheinigte, daß es echte Schriftzeichen seien und daß auch die Übersetzung derer, die bereits übersetzt worden waren, richtig sei. Ich nahm die Bescheinigung und steckte sie in die Tasche und wollte gerade das Haus verlassen, als Herr Anthon mich zurückrief und mich fragte, auf welche Weise denn der junge Mann herausgefunden habe, daß an der Stelle, wo er sie dann gefunden habe, Goldplatten waren. Ich antwortete ihm, daß ein Engel Gottes es ihm offenbart habe.
Da sagte er zu mir: ,Lassen Sie mich die Bescheinigung noch einmal sehen.‘ So nahm ich sie aus der Tasche und gab sie ihm; er nahm sie, zerriß sie und sagte, so etwas wie den Dienst von Engeln gebe es nicht mehr, und wenn ich ihm die Platten brächte, werde er sie übersetzen. Ich teilte ihm mit, daß die Platten teilweise versiegelt seien und daß es mir verboten sei, sie zu bringen. Er entgegnete: ,Ein versiegeltes Buch kann ich nicht lesen.‘ Ich ging von ihm weg zu Dr. Mitchell, der das bestätigte, was Professor Anthon hinsichtlich der Schriftzeichen und der Übersetzung gesagt hatte.(Joseph Smith Lebensgeschichte 1:64–65)

Anthon leugnete, dass er je die Schriftzeichen oder Josephs Übersetzung für gültig erklärt habe, doch seine zwei schriftlichen Berichte widersprechen sich an Schlüsselstellen. [1]

Einen Hinweis darauf, was Anthon gesagt haben könnte, finden wir in der Reaktion von Martin Harris. Martin war ein gewitzter Bauer und Geschäftsmann und ein Mann mit einigem Besitz. Er schwankte oft zwischen Glauben und Zweifel. Zum Beispiel unterwarf er Joseph während der Übersetzung der 116 Seiten mit dem Seherstein:

Einmal fand Martin einen Stein, der dem Seherstein, den Joseph manchmal an Stelle des der Übersetzer benutzte, und tauschte ihn ohne Wissen des Propheten aus. Als er die Übersetzung wieder aufnahm, hielt Joseph lange Zeit inne und rief dann aus: "Martin, was ist los, alles ist finster wie Ägypten." Martin gestand ihm dann, er habe die "Münder der Narren stopfen" wollen, die ihm gesagt hatten, der Prophet würde Sätze auswendig lernen und sie dann nur wiederholen.[2]

Wenn Charles Anthon Martin wirklich gesagt hätte, dass die Schriftzeichen und die Übersetzung Humbug seien, dann wäre es wirklich sehr seltsam, wenn Martin sofort nach Hause zurückkehren und Joseph Smith helfen würde, das Buch Mormon zu übersetzen, Geld zur Verfügung stellen und sogar eine Hypothek auf seine Farm aufnehmen würde, um es zu drucken.

Auf der anderen Seite hatte Anthon ganz klar keinerlei Ambitionen, mit dem "Mormonismus" in Verbindung gebracht zu werden. Also hatte er klare Motive dafür, die Geschichte nachträglich zu ändern.

Neue Zeit

Mark Hofmann fälschte auf der Grundlage des Anthon Transkipts ein Dokument, das er der Kirche am 22. April 1980 vorlegte. Bevor die Fälschung aufgedeckt wurde, wurde angenommen, das sei das älteste eigenhändige Schriftzeugnis von Joseph Smtih, das noch existierte. [3]

Schriftzeichen aus dem authentischen Anthon Transkript wurden von zwei "mexikanischen Siegeln aus gebranntem Ton" berichtet, die aus der Zeit nicht später als 400 v. Chr. stammen. Nichtmormonische Archäologen haben über dieses "bisher unbekannte Schriftsystem" das "das verschiedenen orientalischen Schriften von China und Burma bis an die Küste des Mittelmeeres sehr ähnlich ist", das wenn authetnisch, "fast sicher ... ein Beweis für transpazifische Kontakte während der vorklassischen Periode (vor 400 n. Chr.) wäre. "Andere Beispiele für dieselbe Schrift könnten zwischen 1921 und 1932 gefunden worden sein.[4] Dieser Bereich erfordert zur Zeit noch weitere Forschung.


Falls Charles Anthon zu Martin tatsächlich sagte, dass die Zeichen und die Übersetzung gefälscht waren, wäre es sehr seltsam, das Martin Harris sofort heimkehrte, Joseph bei der Übersetzung des Buch Mormons half, Geld anbot und schließlich sogar seine Farm mit einer Hypothek belastete, umd zu helfen, es zu drucken.

Andererseits hatte Anthon natürlich kein Interesse daran, dass sein Name mit dem Mormonismus in Verbindung gebracht wurde, und so hatte er klare Motive, die Geschichte gemäß den Fakten zu ändern. [5]

Fußnoten

  1. [back]  David E. Sloan, "The Anthon Transcripts and the Translation of the Book of Mormon: Studying It Out in the Mind of Joseph Smith," Journal of Book of Mormon Studies 5/2 (1996): 57–81. Link wiki
  2. [back]  Richard L. Bushman, Joseph Smith: Rough Stone Rolling (New York: Knopf, 2005), 65.
  3. [back]  Richard L. Bushman, Joseph Smith: Rough Stone Rolling (New York: Knopf, 2005), 65–66.
  4. [back]  Anonymous, "New Light: "Anthon Transcript" Writing Found?," Journal of Book of Mormon Studies 8/1 (1999): 68–69. Link wiki ; citing David H. Kelley, “Cylinder Seal from Tlatilco,” American Antiquity 31 (July 1966): 744–746 and John A. Graham’s comments on Hanns J. Premm, “Calendrics and Writing,” in Observations on the Emergence of Civilization in Mesoamerica, ed. Robert F. Heizer and John A. Graham (Berkeley: University of California Archaeological Research Facility, 1971), 133.
  5. [back]  Richard E. Turley, Jr., Victims: The LDS Church and the Mark Hofmann Case (Urbana and Chicago: University of Illinois Press, 1992), 24–39.
  6. [back]  Millennial Star 44:87; quotation from Kenneth W. Godfrey, "A New Prophet and a New Scripture: The Coming Forth of the Book of Mormon," Ensign (January 1988): 6. Link
  7. [back]  John W. Welch, "What did Charles Anthon Really Say?," in Reexploring the Book of Mormon, edited by John W. Welch, (Provo, Utah: FARMS, 1992), 47–49. ISBN 0875796001 Link FAIR englischer GL direkte Verbindung

Zusätzliches Material

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Buch Mormon Chronologie

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Externe Links

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