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Eine Diskussion der Arabischen -, oder Alten Welt, Geographie des Buches Mormon erfreut sich vieler Vorteile gegenüber Diskussionen über Angelegenheiten der Neuen Welt. Der Hauptpunkt ist der Fakt, dass wir mit Sicherheit wissen, wo die Geschichte beginnt – im Jerusalem der Alten Welt.

Die Details von Lehi´s Wüstenreisen wurden in den 1970ern aus dem Text entnommen. [1] Es ist wichtig zu beachten, wie früh diese Modelle entwickelt wurden. Heutige Kritiker beschuldigen HLT-Wissenschaftler, dass diese ihre Modelle „nachträglich zugeschnitten” hätten, um zufällige Entdeckungen, wie „Nahom” einzupassen, aber das ist nicht richtig. [2]

Durch die Beschreibung einer fruchtbaren arabischen Küstenlandschaft in so präzisem Detail, sowie der Route, wie man von Jerusalem dorthin gelangt (komplett mit Richtungsangaben und sogar dem Namen eines Ortes auf der Route) hatte Joseph Smith seine prophetische Glaubwürdigkeit sehr riskiert. Kann dieser junge, nicht weitgereiste, Farmer im ländlichen New York irgendwie von diesem fruchtbaren Landstrich an der Küste Arabiens gewusst haben? Könnte eine Karte oder ein anderes Schriftstück, außer dem Bericht der Nephiten, seine Quelle gewesen sein? Die Antwort ist ein klares Nein. Lange nach der Publikation des Buches Mormon in 1830, zeigten Karten von Arabien die östliche Küstenlinie und das Hinterland als unbekanntes, unerforschtes Gebiet. Tatsächlich, bis zum Aufkommen der Satelliten-Kartographie in den letzten Jahrzehnten, hatten sogar recht moderne Karten Ortsnamen falsch gezeigt und ignoriert oder große Geländeeigenschaften verzerrt.[3]

Es gibt einfach keine Möglichkeit, dass Joseph genug Informationen über Arabien erhalten haben kann, um mehr als einen minimalen Bruchteil der Reise fabriziert zu haben, die im Ersten Nephi beschrieben wird.


Das Hilton Modell (1976)

Modelle, die von HLT-Forschern entworfen wurden, sagten geographische Örtlichkeiten schon voraus, lange bevor sie entdeckt wurden. Somit sind geographische Ergänzungen, die später entdeckt wurden, Bestätigungen von Vorhersagen die in einem geographischen Modell aus dem Buch Mormon zu finden sind.

Bild 1: Ein Scan von Hilton and Hilton (1976), pp. 22–23 zeigt die hypothetische Route der Gruppe Lehi´s. (Bezeichnungen wurden in die originale Grafik für mehr Klarheit eingefügt)

In dem gescanten Bild sind die folgenden hypothetischen Plätze von Lehi´s Reiseroute eingefügt:

Die Hilton´s bestätigten, dass sie der Schrift von Hugh Nibley zu Dank verpflichtet waren, was die wesentlichen Inhalte ihres Modells in die 1950er zurückverlegt [4]

Das Hilton Modell – wie alle die Modelle, die von einem Text her konstruiert wurden, der an vielen Stellen nur ungefähre Entfernungen angibt – wurde leicht zurechtgerückt, aber das Basislayout der Reise blieb bemerkenswert stabil. Am wichtigsten ist, dass nachfolgene Funde, die die Authentizität des Berichtes im Buch Mormon bestätigen, genau in Nibleys Schema und in das Modell der Hiltons passen.

Die 1980er

Im Jahre 1986 sammelte Eugene England 23 Details arabischer Geographie, die im Buch Mormon vorhergesagt wurden und zog den Schluss, dass Joseph Smith keinen Zugang zu den notwendigen Informationen haben konnte, um so viele miteinander in Bezug stehende Fakten fälschen zu können. In Englands Liste stehen:

Bild 2: BYU Geographie Department Karte der Reise der Gruppe Lehis von Jerusalem zu Alte Welt Überfluss.
  1. Die südliche Route nach Akaba ist ein altertümlicher Hauptreiseweg aus Jerusalem
  2. Die antike Route, der Frankincense Trail, verlässt die Meersküste östlich von Akaba und ist so „nahe” dem Roten Meer; dann kehrt sie wieder dorthin zurück, ist also „näher”.
  3. Die Ortsangabe einer großen Oase, zirka drei Tagesreisen auf dem Weg nach Akaba.
  4. Die Ortsangabe eines beindruckenden Tales, das man für eine poetische Metapher verwenden könnte
  5. und eines immer fließenden Flusses der
  6. in einen Arm des Roten Meeres fließt, der früher eine „Quelle” genannt wurde und
  7. fähig ist, eine wachsende Ansiedelung und das Wachstum von Vegetation zu unterstützen.
  8. Vier Tage von dieser Oase, in südöstlicher Richtung, ist eine andere große Oase, wo
  9. wilde Tiere, die mit Pfeil und Bogen gejagt werden können, zu finden sind.
  10. Weiter in dieser Richtung, immer noch entlang des Frankincense Trails, der in diesem Gebiet die einzige tragfähige Route ist, mit altertümlichen gegrabenen oder natürlichen Wasserlöchern in gleichmäßigen Abständen
  11. das Gebiet (nördlich und südlich des heutigen Jiddah) wird mehr unwirtlich, eine Quelle von „vielen Beschwerden”, mit weniger Wasserlöchern,
  12. viele Sandstürme und metallzerstörende Salzluft und Luftfeuchtigkeit, wo ein Stahlbogen brechen und hölzerne ihre Spannung verlieren könnten, aber
  13. wo es exzellentes Granatapfelholz für neue Bogen gibt und
  14. ein Gebirge, wo es Wild in großen Mengen gibt
  15. Viele Tage weiter in der selben Richtung liegt eine weitere große Oase, die eine Karawane während einer Wachstumssaison unterstützen kann und
  16. das ist, wo der Frankincense Trail scharf in Richtung Osten abbiegt und dann
  17. das berüchtigte „Empty Quarter” umgeht, die schlimmste Wüste in Arabien, eine weitere Periode von „vielen Beschwerden”, für die Gruppe und
  18. ein Ort wo die Gefahr von Beduinen-Überfällen besteht, dass man ohne Feuer zu machen, reisen muss.
  19. Da ist, wo die direkte Route nach Osten die südöstliche Arabische Küste quert, ein einzigartig fruchtbares Gebiet voll Früchten und wildem Honig, mit
  20. einem sanften Strand und trotzdem nahen steilen Klippen, die tief in das Wasser stürzen,
  21. Bergen in der Nähe mit Eisenerz für die Werkzeugherstellung,
  22. Sycamore Feigenbäume, die in den Bergen wachsen und exzellent für den Schiffbau geeignet sind und
  23. starken Monsunwinden, die im Altertum genützt wurden, um nach Indien und hinaus auf den Pazifischen Ozean zu reisen.[5]


Das Tal Lemuel


Bild 3: George Potters Foto der Felsnische - des hypothetischen Tales Lemuel
Bild 4: George Potters Foto des „ständig fließenden” Flusses ins hypothetische Tal Lemuel.

Das Tal Lemuel bedingt einige Charakteristiken. In Jahr 1995 fanden Potter und Kollegen ein bis dato unentdecktes Wadi, [6] das Parallelen zu den Bedingungen im Buch-Mormon-Text enthält, inklusive eines Flusses, der „ununterbrochen fließt”, was sie so verstehen, dass während des ganzen Jahres Wasser fließen muss. Obwohl Saudi und US geologische Untersuchungen zu dem Schluss kamen, dass Saudi Arabien „möglicherweise … ohne dauernd fließende Flüsse oder Ströme ist”, haben Besuche in dem Gebiet im April, Mai, Juli, August, November, Dezember und Januar fließendes Wasser in dem in Frage stehenden Tal gefunden, das Potters Team indentifiziert hatte.

Die Autoren haben das Gebiet in einem Buch mit weiteren Fotos beschrieben. [7]

Während ihr Kandidat für das Tal Lemuel und den Fluss Laman anscheinend beeindruckend ist, haben andere HLT-Autoren diese Örtlichkeit für das Tal Lemuel bestritten, indem sie darauf hinweisen, dass sie zu weit von den Ufern des Roten Meeres entfernt ist und dass der Weg um sie zu erreichen unwahrscheinlich ist. Sie haben eine Alternative vorgeschlagen, basierend auf einer unterschiedlichen Leseweise der Bedingungen im Text. Chadwick schlägt vor, dass Bir Marsha, ein Ort, der von der Küste des Roten Meeres aus leicht zugänglich und nicht weit von Potters Kandidaten entfernt ist, besser geeignet wäre für das Tal Lemuel, aber es gäbe auch noch ein paar andere gute Möglichkeiten.

Im Fall des Flusses Laman, glaubt Chadwick, dass es nur ein Wadi gewesen sein kann, in dem Wasser zu der Zeit der Predigt von Lehi an seine Söhne geflossen ist, und dass das Wasser nicht während des ganzen Jahres geflossen sein kann. Lehi sagte, dass es ständig zum Roten Meer floss und nicht, dass es während des ganzen Jahres durchlaufend geflossen sei und das kann erfüllt werden durch einen Pfad oder ein Wadi, das zum Roten Meer führt, egal wie oft auf diesem Weg Wasser fließt.[8]


Das Buch Mormon und Der Frankincense Trail


Der Frankincense Trail

Hilton und Hilton bemerkten, dass Lehis Reise parallel zum altertümlichen "Frankincense Trail” (Weihrauchstraße) verlief, eine Handelsroute, im alten Arabien verwendet wurde:

Die vielbereiste Weirauchstraße beginnt an der Küste des heutigen Oman. Von da aus führt sie von einem antikem Wasserloch zum nächsten Wasserloch, quer durch den Mittleren Osten. Wir sollten beachten, dass das Wort Trail (Straße) nicht eine wohldefinierte enge Straße oder einen Weg bezeichnet, sondern eine mehr generelle Route, die Tälern und Schluchten folgt. Die Breite der Route variiert mit der Geographie, im Bereich von einer halben Meile bis hinauf zu fünfzig Meilen an einer Stelle.[9]

Hugh Nibley hatte bereits die wesentlichen Teile der Route in den 1950ern skizziert unter dem Hinweis auf Joseph Smiths frapierende Genauigkeit bei der Identifikation der einzig möglichen Route für Nephi, Jahrzehnte bevor die Wahrheit generell im Westen bekannt wurde. Es ist offensichtlich, dass die Gruppe die östliche und nicht die westliche Küste (wie einige vorgeschlagen haben) des Roten Meeres hinunter reiste, von der Tatsache, dass sie ihren Kurs wechselten und sich am neunzehnten Breitengrad nach Osten wandten und „ab dieser Zeit in nahezu östlicher Richtung reisten”, dabei die schlimmste Wüste von allen passierten, wo sie „durch viele Beschwerden wateten und reisten” und „in der Wildnis von rohem Fleisch lebten.” (1. Nephi 17:1-2). Wäre die Gruppe an der westlichen Küste des Roten Meeres gereist, hätten sie östlich vom neunzehnten Breitengrad für viele hunderte Meilen nur mehr Wasser vor sich gehabt. Aber warum der neunzehnte Breitengrad? Weil Joseph Smith möglicherweise eine inspiriete Aussage zu dem Thema gemacht hatte. Er wusste natürlich nicht, und niemand wusste bis in die 1930er, dass, nur wenn man von diesem Punkt in eine „nahezu östliche” Richtung reist, Lehi den einen Ort erreicht haben konnte, wo er Rast machen und das notwendige Material finden konnte, um sich für die lange Seereise vorzubereiten…[10]


Shazer

Shazer wird in 1. Nephi 16 vorgestellt, als Nephis Gruppe vom gastlichen Tal Lemuel abreiste:

11 Und es begab sich: Wir trugen alles zusammen, was wir in die Wildnis mitnehmen mußten, ebenso alles, was von den Vorräten noch übrig war, die der Herr uns hatte zukommen lassen; und wir sammelten Samen jeder Art, um ihn in die Wildnis mitzunehmen.
12 Und es begab sich: Wir nahmen unsere Zelte und zogen in die Wildnis, über den Fluß Laman.
13 Und es begab sich: Wir wanderten für den Zeitraum von vier Tagen in nahezu südsüdöstlicher Richtung; und dann bauten wir wieder unsere Zelte auf; und wir gaben dem Ort den Namen Schazer.
14 Und es begab sich: Wir nahmen unsere Bogen und unsere Pfeile und gingen hinaus in die Wildnis, um Nahrung für unsere Familien zu erjagen; und nachdem wir Nahrung für unsere Familien erjagt hatten, kehrten wir wieder zurück zu unseren Familien in der Wildnis, an den Ort Schazer. Und wir zogen wieder in der Wildnis weiter, in derselben Richtung, und hielten uns an die fruchtbarsten Gebiete der Wildnis, im Grenzgebiet nahe dem Roten Meer. (1. Nephi 16:11–14).

Bezüglich des Namens des Ortes Shazer, enthält Nigel Groom's Dictionary of Arabic Topography and Placenames einen Eintrag für ein ähnliches Wort, „shajir”, mit dem Sinn von „Ein Tal oder Gebiet mit reichlichen Bäumen und Büschen.”[11]

Bezüglich des Namens „Shazer” hat Nibley geschrieben:

Der erste wichtige Halt nachdem Lehis Gruppe ihren Lagerplatz verlassen hatte, war ein Platz, den sie Shazer nannten. Der Name ist verblüffend. Die Kombination shajer ist recht gängig in Ortsnamen in Palästina; er hat die allgemeine Bedeutung „Bäume” und viele Araber (besonders in Ägypten) betonen ihn shazer. Er kommt vor in Thoghret-as-Sajur (der Pass der Bäume), was das altertümliche Shaghur ist, und im sechsten Jahrhundert Segor geschrieben wurde. Es kann mit Shaghur „Sickerung” verwechselt werden, was als identisch mit Shihor betrachtet wird, das „schwarze Wasser” aus Josuah 19:36. Das Letztere nimmt im westlichen Palästina die Form von Sozura an, ein Hinweis auf den Namen des berühmten Wasserloches im Süden Arabiens, genannt Shisur von Thomas und Shisar von Philby. . . . So haben wir hier Shihor, Shaghur, Sajur, Saghir, Segor (sogar Zoar), Shajar, Sozura, Shisur, und Shisar, alle irgendwie miteinander verbunden und entweder Sickerung – einen schwachen aber verläßlichen Wasserbestand – oder eine Gruppe von Bäumen bedeutend. Was immer jemand möchte, Lehi´s Leute könnten schwerlich einen besseren Namen für ihren ersten brauchbaren Rastplatz gewählt haben, als Shazer.[12]

Die Beschreibung von Shazer im Buch Mormon, als ein Ort wo Lehis Gruppe anhalten und auf Jagd gehen konnte – offensichtlich ein Ort mit Wasser und Wild, wo jemand während einer Reise eine Weile bleiben konnte – passt gut auf die Bedeutung des Wortes Shazer. Aber gibt es so einen Ort in dem Gebiet, das das Buch Mormon verlangt?

Es stellt sich heraus, dass es eine perfekte Übereinstimmung für Shazer gibt, eine große, ausgedehnte Oasenregion, wo gesagt wird, dass es das beste Jagdgebiet in ganz Arabien ist und es liegt am richtigen Platz, um eine Vier-Tagesreise süd-südost von der festgestellten Lage des Tales Lemuel entfernt zu sein, nahe eines Seitenweges der alten Weihrauchstraße und in der Region Arabiens nahe dem Roten Meer, genannt Hijaz. Diese Oase ist in dem Wadi Agharr.

Potter und Wellington beschreiben den Vorgang zur Lokalisierung von Shazer:

Unsere ersten Versuche um Shazer zu finden brachten uns zu den Quellen von Bani Murr und an-na´mi, im Osten des Tales. Unsere zweite Reise durch den Khuraybah Pass war auch nicht erfolgreicher. Diese Orte passten nicht auf die Beschreibung eines Tales mit Bäumen. Genaugenommen waren sie sehr ungastlich….

Es dauerte bis bis zum Sommer 2000, dass die Lage von Shazer offensichtlich wurde. Wir verstanden, dass Lehis erstes Lager nach dem Tal, ein offizieller Halt entlang des Gaza Armes der Weihrauchstraße gewesen sein musste [das Tal Lemuel war entlang dieses Armes]. Er würde ihm nicht erlaubt gewesen sein, woanders zu Rasten und es muss der Sitz einer Quelle gewesen sein. In diesem Frühjahr las Richard die Werke von Alois Musil, einem böhmischen Akademiker und Entdecker, der auch als deutscher Spion vor dem Ersten Weltkrieg tätig war …. Ein Teil des Berichtes stach Richard ins Auge. Musil berichtete: „Wir … kreuzten die alte Pilgerroute von ar-Rasifijje, die südwärts zu den Hügeln von Kos al-Hnane führte, wo Geister verweilen. Dattelpalmen wuchsen immer noch in Teilen des Tales, sodaß die Oase von Sarma noch ganze fünfundzwanzig Kilometer nach Osten ausgedehnt werden konnte.”

Musil beschrieb ein fruchtbares Tal mit einer Oase, über fünfzehn Meilen lang, das in etwa süd-südöstlich vom Tal Lemuel lag und von der alten Pilgerroute gekreuzt wurde, die dem Gaza Arm der Weihrauchstraße folgte, die zu Zeiten von Lehi eine aktive Handelsroute war. Wir fanden Musils Beschreibung von Agharr sehr interessant, da wir bei einer früheren Reise nach Midian vom Polizeigeneral in al-Bada erzählt bekamen, dass das beste Jagdgebiet in der ganzen Gegend in den Bergen von Agharr sei. Hier war nun endlich der sichere Hinweis, nach dem wir die ganze Zeit gesucht hatten….[Die Authoren diskutierten dann Beweise von alten Arabischen Geographen, dass der erste Rastplatz nach al-Bada´a, auch bekannt als Midian, Al-Aghra' war, was anscheinend das Wadi Agharr war.] Nephi berichtete, dass ihr erster Rastplatz nach dem Verlassen des Tales Lemuel ein Ort mit Bäumen war, wo sie Halt machten um zu jagen.
Nun hatten wir Beweise von unabhängigen Quellen, dass der erste Rastplatz nach Midian am alten Gaza Arm der Weihrauchstraße in einem fruchtbaren Tal mit Bäumen lag. Wadi Agharr und die umliegenden Berge boten die besten Jagdmöglichkeiten entlang des Weges. Der nächste Schritt war ein Besuch in Al-Agharr….
Von al Bada´a reisten wir die sechzig Meilen süd-südöstlich zum Wadi Agharr und unserem potentiellen Lageplatz von Shazer. Zu unserer Rechten glitzerte das Rote Meer im hellen Mondlicht, zu unserer Linken ragten die Berge der Hijaz über uns auf, purpurrot in der Mittagssonne. Zwischen al Bada´a und Wadi Agharr fanden wir ein paar verstreute Bauernhöfe und ein paar alte Brunnen. Hier, wo der Wasserspiegel höher war, könnten sehr wohl antike Lagerplätze gewesen sein, wo Familien jeden Abend gerastet haben könnten, während sie in südöstlicher Richtung reisten. Als wir das Wadi Agharr …. war da eine Öffnung in den Bergen, wo der Weg durchführte.
Durch die Öffnung konnten wir einige Palmen im Wadi sehen. Beim Eintritt in das Wadi waren wir überrascht, eine Oase zu finden, die sich ausdehnte, soweit das Auge reichte, zu unserer Linken und zu unserer Rechten.
Wadi Agharr war genau so, wie Musil es beschrieben hatte – Felder voll Gemüse und Palmenplantagen erstreckten sich für Meilen. Es ist ein enges Tal, zirka hundert Yards in der Breite, an beiden Seiten von hohen Wänden begrenzt, die sich einige hundert Fuß erheben. „Shazer” war sicherlich eine passende Bezeichnis für diesen Ort – ein Tal mit Bäumen, inmitten der trockenen Landschaft von Midian sitzend.

Hier, nach drei Jahren erfolglosen Suchens, systematisch alle Brunnen in einem Umkreis von fünfundsiebzig Meilen von Wadi Tayyab al Ism absuchend, haben wir endlich Shazer gefunden. [Die Autoren diskutieren dann die Anwesenheit von „Midianitisch-” Archäologischen Plätzen in der Region, datierend vom späten zweiten Jahrhundert nach Chr., als Hinweise, dass das Tal im Altertum fruchtbar war.]

Bei einer späteren Expedition kehrten wir nach Shazer zurück und fuhren in die Berge in das Gebiet hinauf, von dem wir dachten, dass die Männer von Lehis Gruppe dort zur Jagd hingegangen waren. Wir sprachen mit Beduinen, die im oberen Ende von Wadi Agharr lebten und die uns erzählten, dass Steinböcke in den Bergen lebten und sie diese dort auch noch jagten. Wir wurden an die Worte des Griechen Agatharkides von Cnidos erinnert, der diesen Ort im Altertum das Gebiet von Bythemani nannte. Nach Agatharkides Worten: „Das Land ist voll von wilden Kamelen, sowie mit Herden von Rehen, Gazellen, Schafen, Maultieren und Ochsen … und bei ihm hausen die Batmizomaneis, die Landtiere jagen.” [Alois Musil, Northern Hijaz—A Topographical Itinerary, (publiziert unter dem Patronat der Tschechischen Akademie der Künste und Wissenschaften und von Charles R. Crane, 1926), 303] Es könnten genau dieselben Tiere gewesen sein, die Lehi und seine Söhne jagten.
Hier, im Wadi Agharr ist ein Platz, auf den die Beschreibung von Nephis Shazer genau passt. Es hat wahrscheinlich die besten Jagdgründe entlang der ganzen Weihrauchstraße. Es ist der erste Platz, an dem Reisende die Erlaubnis erhalten haben könnten zu Rasten und ihre Zelte im Süden von Midian aufzuschlagen und wie das Buch Mormon sagt, es ist eine Vier-Tagesreise vom Tal Lemuel entfernt. (1. Nephi 16:13).[13]


Nahom


Nephis Gruppe erreichte ein Gebiet „das wurde Nahom genannt” (1. Nephi 16:34) ungefähr zu der Zeit als sie auf ihrer Reise nach Richtung Osten abbogen.[14]

Es [die Wurzel für naham] erschien fünfundzwanzig Mal in den erzählenden Büchern der Bibel, und in jedem Fall ist es mit Tod verbunden. Im Zusammenhang mit Familien wird es verwendet, wenn es den Todesfall eines unmittelbaren Familienmitgliedes betrifft.(Elternteil, Geschwister oder Kind); in nationalem Zusammenhang hat es mit dem Überleben oder der bevorstehenden Vernichtung eines ganzen Stammes zu tun. Im Kern bedeutet, naham „zu trauern” mit einem Tod zurechtkommen; diese Verwendungen werden üblicherweise mit dem Verb ... „zu trösten” übersetzt, so wie die Kinder Jacobs versuchten ihren Vater nach dem Bericht von Tod Joseph´s zu trösten.[15]

Es ist faszinierend, dass Nephi uns berichtet, dass der verstorbene Ishmael an einem Ort begraben wurde, der mit Trauern und dem Tod eines geliebten Menschen in Verbindung steht.

Auffallenderweise, wurden Altäre mit der Inschrift „NHM.”[16] datierend aus der Zeit Lehis, gefunden. Semitische Sprachen aus dieser Zeit verwendeten keine Selbstlaute im geschriebenen Text, daher entspricht das einem Namen „Nahom”. S. Kent Brown hat die sprachlichen Aspekte zu dem Ortsnamen NHM angesprochen.[17]

Der Semitische Name Nahom kann in Beziehung mit trauern und trösten stehen und kann auch auf stöhnen und jammern hinweisen, damit erhält er eine besondere Bedeutung in Nephi´s Bericht. (siehe [1. Nephi 16:35).

Die Örtlichkeit NHM weist eine antike Tradition als Platz für Begräbnis und Trauer nach. Es bestehen immer noch eine Menge von antiken Grabstätten in dem Gebiet. Der Name Nehem/Nahom („nhm” — welches auch als „Nihm” verwendet werden kann) ist ein seltener Ortsname – mit der einzig bekannten Stelle auf der Arabischen Halbinsel, an einem Ort der im Einklang mit dem Bericht im Buch Mormon steht. Daher ergibt NHM einen archäologischen Beweis für den Namen eines Ortes, der im Buch Mormon erwähnt wird, an genau dem Ort und in der historischen Periode, die vom Text verlangt werden.[18]

Wenn man süd, südöstlich von Jerusalem reist, entlang dem Hauptstrang der antiken Arabischen Reiseroute, zweigt der Weg nach Osten, in Richtung der südöstlichen Küste an nur einem Punkt ab: im Jawf Tal (Wadi Jawf), nur ein paar Meilen von Nehem entfernt. Von dort aus führt der östliche Arm des Handelsweges zum antiken Hafen von Qana – heute Bir Ali – an der Hadhramautischen Küste, von wo der meiste Weihrauch verschifft wurde. Dieser östliche Arm war die Hauptroute – die Pfade im Süden wurden weniger verwendet.

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Überfluss


Bild 5: Nach einem Regen in Dhofar, nahe einer möglichen Stelle für das Land Überfluss (Wadi Sayq). Man beachte die Bäume.
Bild 6: Eine Ansicht von Salalah, eine andere mögliche Stelle für das Land Überfluss in Oman.[19]

Es gab beträchtliche Trauer in Nahom. Nach einer Weile reisten sie ostwärts (1. Nephi 17:1) bis sie einen Platz erreichten, den sie Überfluss nannten. (1. Nephi 17:5), an der Küste der Arabischen Halbinsel, beschrieben als ein reicher, grüner Gartenplatz mit Bäumen, reichlichen Früchten, Wasser, Honig und einem Berg. An diesem wunderbaren Ort blieben sie mindestens lange genug um ein Schiff aus dem reichlichen Bauholz zu konstruieren. Metall, das aus Erz gewonnen wurde, wurde auch für Werkzeuge verwendet.

Wenn Nehem der Ort Nahom aus dem Buch Mormon ist, dann liegt ein Land Überfluss östlich davon an der Küste? Wunderbarerweise haben wir den Luxus zweier exzellenter Kandidaten, die in ungefähr östlicher Richtung von Nehem an der Küste des Oman liegen.

Die Astons schlagen Wadi Sayq als den besten Kandidaten für das Land Überfluss vor und es passt in imponierender Weise auf die Kriterien, die man im Buch Mormon finden kann.[20]Potter und Sedor schlagen die Gegend von Salalah und den nahen antiken Hafen von Khor Rori als das generelle Gebiet vom Land Überfluss vor.[21]

Das Finden eines Garten – Platzes an der Küste der Arabischen Halbinsel war lächerlich und wurde in den 1800ern auch belacht, denn niemand kannte einen Ort, der irgendwie auch nur annähernd ein Kandidat für Lehis Land Überluss sein konnte.

Beide, Wadi Sayq und Khor Rori, passen auf die Beschreibung, nahezu östlich von Nehem zu liegen, wie es das Buch Mormon verlangt (1. Nephi 17:1). Aber der Weg zum Wadi Sayq passt besser zu Nephis Beschreibung von nahezu östlich von Nahom, während der Weg nach Khor Rori in Zig-zag Linien verläuft. In Bezug auf die anderen Buch Mormon Kriterien für das Land Überfluss listen die Astons das Folgende auf, zusammen mit einigen anderen Punkten …..

  • Die Reiseroute von Nahom muss einen vernünftigen Zugang vom Inneren zu der Küste vorgegeben haben (keine nebensächliche Bedingung, wenn man die schwierigen Hindernisse durch Gebirge entlang einem Großteil der Küste bedenkt).
  • Das Land Überfluss war an der Küste, einen Ort anbietend, der für ein Lager an der Küste brauchbar war (1. Nephi 17:5,6) und für den Stapellauf eines Schiffes. (1 Nephi 18:8).
  • Frisches Wasser war während des ganzen Jahres vorhanden, um einen längeren Aufenthalt zu ermöglichen.
  • Klippen waren in der Nähe, von denen die Brüder Nephis ihn ins Meer zu stürzen drohen konnten (1. Nephi 17:48)
  • Die Winde und die Meeresströmungen konnten eine Reise hinaus auf den Ozean ermöglichen.

Salalah bietet anscheinend mehr in Richtung Früchte und Bauholz an, als das Wadi Sayq tut, aber das kann mit neuerer Bewässerung zu tun haben. Khor Rori bietet einen guten Hafen an, mit einer antiken Tradition des Schiffsbaues, aber es gibt keine Hinweise, dass die Schiffsbaufähigkeiten da auch schon ungefähr zur Zeit Nephis vorhanden waren. Wadi Sayq, auf der anderen Seite, bietet eine Einlassöffnung an, die im Altertum recht brauchbar für einen Stapellauf gewesen sein könnte.

Aber Wadi Sayq hat alle Elemente von Nephis Geschichte – die Berge, die Bäume, den Platz um ein Schiff zu bauen – alles nahe beisammen.

Wadi Sayq bietet das größte Gebiet von frischem Wasser an der Küste der Arabischen Halbinsel mit einer wunderschönen Frischwasserlagune. Wadi Sayq hat Datteln, Honig und einige Arten von Bäumen, wie die Sycamore Feige und die Tamarinde, die für den Schiffsbau geeignet sein könnten. Beide Plätze haben Küstengebiete, die für eine Lagerstelle am Meeresstrand ideal wären und es ist von der Wüste im Inneren des Landes zugänglich.[22]

Erz wurde an beiden Plätzen gefunden, jedoch wurde es nicht im Wadi Sayq gefunden, als die Aston´s ihre Funde im Jahre 1994 publizierten. Die späteren Funde von Eisenerz, das unter Verwendung von holzbefeuerten Schmelzöfen, für die Anfertigung von Werkzeugen brauchbar ist im Land Überfluss, ist ein weit beindruckenderer Fund als so mancher verstehen kann, da es nur einige wenige Orte auf der Arabischen Halbinsel gibt, die ein solches Erz besitzen.[23]

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Alte-Welt-Geographie Jerusalem, Lehi und das Buch Mormon

Endnoten

  1. Lynn M. Hilton and Hope Hilton, In Search of Lehi's Trail (Salt Lake City: Deseret Book, 1976). ISBN 0877476306. Auch veröffentlicht im Ensign 6 (September 1976): Link und (Oktober 1976): Link
  2. Online-Quelle die Jerald and Sandra Tanners Bemühungen untersucht um die Buch Mormon Alte Welt Geographie zu wiederlegen "hits" ist hier.
  3. Warren P. Aston und Michaela Knoth Aston, In the Footsteps of Lehi: New Evidence for Lehi's Journey across Arabia to Bountiful (Salt Lake City: Deseret Book, 1994), 29. ISBN 0875798470
  4. Warren P. Aston und Michaela Knoth Aston, In the Footsteps of Lehi: New Evidence for Lehi's Journey across Arabia to Bountiful (Salt Lake City: Deseret Book, 1994), 29. ISBN 0875798470
  5. Eugene England, "Through the Arabian Desert to a Bountiful Land: Could Joseph Smith Have Known the Way?," in Book of Mormon Authorship: New Light on Ancient Origins, herausgegeben von Noel B. Reynolds and Charles D. Tate (eds.), (Provo, Utah: Religious Studies Center, Brigham Young University ; Salt Lake City, Utah: Vertrieben von Bookcraft, 1996 [1982]), 152. ISBN 0884944697
  6. George Potter, "A New Candidate in Arabia for the "Valley of Lemuel"," Journal of Book of Mormon Studies 8/1 (1999): 54–63. Link wiki
  7. George Potter und Richard Wellington, Lehi in the Wilderness: 81 New Documented Evidences That the Book of Mormon Is a True History (Springville, Utah: Cedar Fort, 2003).ISBN 1555176410 Link.
  8. Jeffrey R. Chadwick, "The Wrong Place for Lehi's Trail and the Valley of Lemuel (Review of: Lehi in the Wilderness)," FARMS Review 17/2 (2005): 197–215. Link
  9. Lynn M. Hilton and Hope Hilton, In Search of Lehi's Trail (Salt Lake City: Deseret Book, 1976). ISBN 0877476306. Auch veröffentlicht im Ensign 6 (September 1976): Link und (Oktober 1976): Link
  10. Hugh W. Nibley, An Approach to the Book of Mormon, 3. Auflage, (Vol. 6 of the Collected Works of Hugh Nibley), herausgegeben von John W. Welch, (Salt Lake City, Utah: Deseret Book Company; Provo, Utah: Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, 1988),234–235. ISBN 0875791387.
  11. Nigel Groom, Dictionary of Arabic Topography and Placenames (Beruit: Librairie du Liban; London: Longman, 1983), ?. ISBN 058278381X. Zitiert in Warren P. Aston und Michaela Knoth Aston, In the Footsteps of Lehi: New Evidence for Lehi's Journey across Arabia to Bountiful (Salt Lake City: Deseret Book, 1994), 73. ISBN 0875798470 Siehe auch Thomas J. Abercrombie, "Arabia's Frankincense Trail, National Geographic 168 (Oktober 1985): 474–512.
  12. Hugh W. Nibley, An Approach to the Book of Mormon, 3. Auflage, (Vol. 6 of the Collected Works of Hugh Nibley), herausgegeben von John W. Welch, (Salt Lake City, Utah: Deseret Book Company; Provo, Utah: Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, 1988), 76. ISBN 0875791387. Siehe auch Nibleys kurze Ausführungen in Hugh Nibley, „Book of Mormon Near Eastern Background," in Enzyklopädie des Mormonismus, Band 4, herausgegeben von Daniel H. Ludlow, (New York, Macmillan Publishing, 1992), ?:188. Link Link
  13. Warren P. Aston und Michaela Knoth Aston, In the Footsteps of Lehi: New Evidence for Lehi's Journey across Arabia to Bountiful (Salt Lake City: Deseret Book, 1994), 74,76. ISBN 0875798470
  14. Anonymous, "Nahom and the "Eastward" Turn," Journal of Book of Mormon Studies 12/1 (2003): 113–114. Link wiki
  15. David Damrosch, The Narrative Covenant (San Francisco: Harper and Row, 1987), 128–129.
  16. S. Kent Brown, "New Light: "The Place That Was Called Nahom": New Light from Ancient Yemen," Journal of Book of Mormon Studies 8/1 (1999): 66–67. Link wiki; Warren P. Aston, "Newly Found Altars from Nahom," Journal of Book of Mormon Studies 10/2 (2001): 56–61. Link wiki
  17. S. Kent Brown, "On Nahom/NHM," 23. Februar 2001. Link
  18. John W. Welch, "Lehi's Trail and Nahom Revisited," in Reexploring the Book of Mormon, edited by John W. Welch, (Provo, Utah: FARMS, 1992), 47–49. ISBN 0875796001 Link FAIR englischer
  19. Verwendet mit freundlicher Erlaubnis der offiziellen Stelle des Ministeriums für Information des Sultanates Oman., http://www.omanet.om. Die originalen, größeren Photos sind in ihrer schönen Photogallerie. Um Zugang zu erlangen, gehen Sie auf diese Seite und klicken Sie auf "gallery" und dann "tourism," und klicken Sie sich dann durch die Fotos.
  20. Warren P. Aston und Michaela Knoth Aston, In the Footsteps of Lehi: New Evidence for Lehi's Journey across Arabia to Bountiful (Salt Lake City: Deseret Book, 1994), 1. ISBN 0875798470 Siehe auch Warren P. Aston, "The Arabian Bountiful Discovered? Evidence for Nephi's Bountiful," Journal of Book of Mormon Studies 7/1 (1998): 4–11. Link wiki; S. Kent Brown and Terry B. Ball and Arnold G. Green, "Planning Research on Oman: The End of Lehi's Trail," Journal of Book of Mormon Studies 7/1 (1998): 12–21. Link wiki
  21. George Potter und Timothy Sedor, "Following the Words of Nephi: The Land Bountiful," Videopresentation, verfügbar, indem man [www.nephiproject.com hier] bestellt.
  22. Jeff Lindsay, "Warren Aston on the Superiority of Khor Kharfot as a Candidate for Bountiful," mormanity.blogspot.com post (12. Juni 2006, accessed 8. September 2006) Link; zitiert Warren P. Aston, "Finding Nephi's "Bountiful" in der realen Welt, Meridian Magazine Link
  23. Ron Harris, "Geologists Discover Iron Ore in Region of Nephi's Bountiful," Meridian Magazine, (28. Juli 2004).